Samstag, 29. Mai 2010

Tulúm

Noch am gleichen Tag (Samstag) sind wir gegen Mittag nach Tulúm aufgebrochen. Schon vorher habe ich von vielen Freunden, die schon in Mexiko waren, gehört, dass Tulúm eines der Highlights ist und ich mir einen Besuch auf keinen Fall entgehen lassen darf. Und ich muss ihnen Recht geben: die Maya-Stätte Tulúm mit ihrer Lage direkt oberhalb der Klippen mit Blick auf das türkisblaue karibische Meer ist einfach der Hammer! Wenn es ein Paradies gibt dann zählt dieses Fleckchen Erde auf jeden Fall dazu :)


Zur Maya-Stätte an sich möchte ich gar nicht viel sagen, schaut Euch einfach die Bilder an und genießt die Videos (das zweite Video am Meer am besten vorher auf "lautlos" stellen, da man mich sowieso nicht versteht und der Wind ziemlich fiese Störgeräusche produziert hat!):





Bei dem Blick auf das türkisblaue Meer unterhalb der Pyramiden konnte wir natürlich nicht lange widerstehen und haben uns schnurstracks (was ist das eigentlich für ein Wort *lach*) die Treppen hinunter an den Strand gemacht uns ins Meer gestürtzt. Einfach nur herrlich! Mit dem Blick auf die Pyramiden oben auf den Klippen, dem weißen Sandstrand, den Palmen und dem blauen Himmel fühlte man sich hier wirklich wie im Paradies!

Nach unserem ausgiebigen Geplantschte ging es weiter auf die Suche nach einem benachbarten Strand, da wir dort eine Schnorcheltour gebucht hatten. Die Beschilderung war nicht wirklich hilfreich und so hat es uns mit dem Auto einige Zeit gedauert, dort anzukommen. Hinzu kam allerdings noch, dass ich zum ersten Mal von der mexikanischen Polizei angehalten worden bin. Und hier die Story: Ich hatte kurz in einer Seitenstraße geparkt (gleich am Anfang um die Ecke), da JuanJo ein paar Früchte kaufen wollte. Er kam zurück, ich wende und fahre auf die Parallelstraße zur eigentlichen Hauptstraße. Kaum auf der Hauptstraße angekommen, werden wir auch schon angehalten. Natürlich wussten wir nicht warum überhaupt. Der Polizist meinte wir wären in einer Einbahnstraße in die falsche Richtung gefahren. Er wollte gleich die Papiere und angeblich hätten wir 1800 Pesos (100 Euro) zahlen müssen und mit auf die Wache kommen sollen. Schwupps kamen auch schon zwei weitere Polizisten dazu. Wir hatten es allerdings eilig an den Strand zu kommen, da die Jungs der Schnorchel-Tour nicht bis ewig geöffnet hatten. Und uns war auch schon von vornherein klar, was hier Sache war, denn die Jungs wollten einfach nur Kohle sehen! Das Dreiste daran war nur, dass sie die ganze Zeit total scheinheilig behauptet hatten, von uns kein Geld zu wollen (da sie ja ehrliche Polizisten sind) und nach langem hin und her dann doch unsere 200 Pesos genommen haben (13 Euro). Das also meine erste Begegnung mit mexikanischen Polizisten. Ich kann nun verstehen, warum die Mexikaner selbst keinen Respekt vor ihnen haben, weil ja doch alles nur korrupt ist. Auch Olli haben sie bereits mehrmals abgezockt. Im Endeffekt ist alles nur reine Verhandlungssache - schon krass!

Letztendlich sind wir rechtzeitig am Strand angekommen und konnten unsere Schnorcheltour antreten (300 Pesos pro Person, angeblich schon mit Studentenrabatt, was sich im Nachhinein als völlige Abzocke herausgestellt hat). Zusammen mit einem weiteren Mexikaner und einem deutschen Pärchen (Armin und Anja aus Heidelberg, die Deutschen sind auch wirklich überall zu finden ;)) ging's mit ein paar Getränken und Schnorchelausrüstung (ich hatte meine eigene dabei) ca. 10 Minuten vor die Küste von Tulúm. Unser Schnorchel-Guide war ein kleiner 18-jähriger Bengel (wenn überhaupt) und hat eher Muscheln gesucht als uns in einer Gruppe durch das Riff zu leiten und uns Sehenswertes zu zeigen! Oft sind wir aufgetaucht und haben den Rest der Gruppe verloren... Leider waren auch nicht wirklich viele bunte Fische bzw. andere spektakuläre Tierarten zu sehen. Das einzige interessante Erlebnis war meine Begegnung mit der Seegurke. Wir durften sie anfassen und ich muss sagen sie fühlt sich echt schon ziemlich komisch an: Wie eine glibberige Wurst, nicht wirklich fest. Und sie hat sich mit ihren Saugnäpfen total an meiner Hand festgesaugt, total klebrig! :)

Nach unserer Rückkehr an den Strand und der Verabschiedung des deutschen Pärchens (wir haben sie danach noch einmal wiedergesehen und JuanJo in DF am Flughafen beim Einchecken ein weiteres Mal) haben wir noch den Sonnenuntergang am Strand genossen. Einfach total entspannend... JuanJo hat ein bisschen gedöst und ich ein paar Fotos geschossen (so ist auch das Blog-Foto entstanden, mit Selbstauslöser und JuanJos Tripod). Zum Sonnenuntergang hat sich der Himmel plötzlich in ein wahnsinnig beeindruckendes Lichterspiel verwandelt! Wie Ihr auf den Fotos erkennen könnt, hat sich der Himmel aus unerklärlichem Grund plötzlich in eine helle und eine dunkle Seite geteilt - mit einer Linie so gerade, als hätte sie jemand mit einem Lineal gezeichnet - einfach genial! Natürlich konnten wir nicht widerstehen und mussten ein paar weitere Poser-Fotos machen.

Nachdem es dunkel wurde sind wir zum Auto aufgebrochen. Was wir nicht wussten war, dass wir in den nächsten 5 Minuten von Killern angegriffen werden sollten...
Sobald wir den Strandweg durch die Dünen entlang der Gebüsche angetreten hatten, fingen sie an uns zu attakieren - die Mücken! Und das zu hunderten!!! Ich wurde noch nie in so kurzer Zeit von so kleinen Killermücken so fies und zahlreich gestochen! Unter Geschreih und "Ahh, Au" und vielem Klatschen und Springen sind wir ins Auto gekommen und hatten noch die Fahrt über mit mindestens 10 weiteren Mücken zu kämpfen! Das Auto sah danach vielleicht aus! Überall Blutflecke an der Decke von den Mücken, die wir nach und nach killen konnten! Das war vielleicht ein grausiges Erlebnis, noch Tage später haben uns die Mückenstiche daran erinnert, da sie einfach nicht aufhören wollten zu jucken!

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