Sonntag, 25. April 2010

Spring Break (Osterferien) in Yucatán

Und wieder sind einige Wochen vergangen, seitdem ich den letzten Blog-Eintrag geschrieben habe. Ab und zu muss man hier ja auch wirklich mal was für die Uni tun. Hier nun endlich ein kurzer Bericht über unseren Kurzurlaub in Yucatán über die Osterferien.












Zusammen mit Alejandro ging´s am 02. April mit dem Flieger (vorbei am Popocatépetl, siehe Fotoalbum) nach Mérida im Bundesstaat Yucatán. Am Flughafen stand dann auch gleich unser Mietwagen für 4 Tage bereit. Alejandros Kumpel Pablo hat uns abgeholt und uns für die Tage sein Zuhause als Herberge bereitgestellt. Schon toll, so hab ich nicht nur neue Mexikaner kennengelernt, sondern konnte auch noch umsonst in Yucatán übernachten.

Am Freitag haben wir uns erstmal die Innenstadt Méridas angeguckt. Im Fotoalbum seht Ihr den Dorfplatz, das Gouverneurs-Haus (Yucatán wird von einer lesbischen Gouverneurin regiert!) und die Kirche... schon ein Spektakel, wie viel dort abends noch los ist. An allen Ecken gab es Essensstände und die Leute haben auf Decken Schmuck etc. verkauft. Wir haben das Treiben bei einer leckeren "Horchata" (Reismilch) auf uns einwirken lassen (die Fotos findet Ihr alle rechts in den einzelnen Fotoalben)

Am Samstag haben wir uns tagsüber auf den Weg nach Valladolid gemacht. Der Ort an sich war nicht allzu spektakulär (typischer Dorfplatz mit Kirche und Park). Es war allerdings so heiss, dass der Ort wie ausgestorben wirkte, die Leute waren wohl alle eher am Strand oder haben Siesta gemacht - verständlich. Nachdem wir uns kurz ein Museum angeguckt haben, haben wir dann auch lieber die Badesachen geschnappt und sind in einen der typisch yucatanischen "Cenotes" gesprungen, natürliche Wasserlöcher, die inmitten von Kalkfelsen metertief in den Erdboden ragen. Dementsprechend dunkel war auch das Wasser. Das beeindruckende an dem Cenote war, dass er wirklich direkt im Stadtzentrum lag, direkt unter den Straßen und Häusern! Wie Ihr sehen könnt hatten wir unseren Spaß:





Nach dem Planschen im kühlen Nass ging es weiter nach Chichén Itzá, der berühmten Maya-Stadt. Schon auf dem Weg dorthin wurde uns klar, dass es eine riesige Menschenansammlung geben wird. Unser Ziel war das Konzert von Elton John, das an dem Abend inmitten der beleuchteten Pyramidenstadt rund 6000 Besucher anlocken sollte! Mit Bussen wurden wir von einem riesigen Parkplatz zum Eingang des Parks gefahren. Der Abend war wirklich ein Spektakel. Das Konzert verlief zwar eher ruhig, Elton hat neben seinem Standard-Programm auch nicht wirklich viel mit dem Publikum interagiert und die aufgestellten Stühle waren auch nicht gerade die bequemsten (der Stuhl einer Frau neben uns ist sogar unter ihr zusammengebrochen :)), doch insgesamt war es wirklich ein gelungener Abend, der sich gelohnt hat. Die Atmospähre inmitten der beleuchteten Pyramiden zusammen mit den mitreißenden Songs war schon ein Highlight! Auch die "Vorband", das yukatanische Sinfonie-Orchester hat begeistert. Hier ein paar Eindrücke:





Am Sonntag haben wir uns dann zusammen mit Pablo und seinen Freunden das Küstenörtchen Progresso angeguckt. Es war schon ziemlich spät am Nachmittag, sodass wir nicht mehr ins Meer gesprungen sind. Allerdings sind wir die Strandpromenade entlang geschlendert, haben lecker gegessen und den wirklich schönen Sonnenuntergang genossen. Ingesamt ein toller Ausflug. Nachts haben wir dann auf Pablos Dachterasse in den Geburtstag von Alejandro und einem Kumpel von Pablo reingefeiert. Ein sehr lustiges Ereignis :).

Montag haben Alejandro und ich uns auf den Weg nach Uxmal gemacht, einer weiteren Maya-Stadt in Yucatán. Und wie ich feststellen musste auch die schönste, bzw. beeindruckendste Ruinen-Stadt, die ich bisher in Mexiko besichtigt habe. Ich denke die Bilder und diese Videos hier sagen mehr als tausend Worte (kein Wunder, dass hier auf einmal auch eine Horde von deutschen Touristen zu finden waren ;)):







Nach unserem Besuch in Uxmal mussten wir uns unbedingt abkühlen, der Tag war verdammt heiß. So sind wir von Uxmal aus ca. 2 Stunden an die Westküste der Halbinsel nach Celestún gefahren. Ich hätte nie geglaubt, dass dieses Örtchen so wenig turistisch ist. Nicht nur liegt der Ort ziemlich abgeschieden vom Rest Yucatáns, auch das Dorfzentrum war wirklich klein. Wir haben uns natürlich gleich erstmal an den Strand gelegt und konnten auch endlich ins Meer springen. Sehr angenehme Wassertemperatur. Nachdem wir unsere "Macho-Fotos" im Wasser gemacht haben ;) und ich zum Sonnenuntergang ein bisschen an der Sonne geleckt habe (siehe Album), haben wir verzweifelt versucht in dem Örtchen noch etwas zu Beißen zu bekommen. Es war echt verwunderlich, dass die Restaurants alle um 20Uhr schon die Küche geschlossen haben! Wir haben dann in einer schäbigen Absteige wenigstens noch ein paar Quesadillas bekommen, aber der Hit waren die leider auch nicht.

Zurück in Mérida waren wir dann noch mit Pablo und Co. in einer coolen Freiluft Lounge-Bar, in der es für wenig Geld Buffet und All-inklusive Getränke gab. Hier konnten wir uns dann nochmal so richtig den Bauch vollhauen :). Der Abend war auch ein schöner Ausklang des Urlaubs, denn am nächsten Tag ging es leider schon wieder zurück nach Mexico City.


Zum Glück wusste ich schon auf dem Flug zurück, dass ich Ende Mai nochmal nach Yucatán fliegen würde und dann auch die Ostküste der Halbinsel kennenlernen werde... Mittlerweile hat die Uni uns sogar auch noch Mitte Mai einen kostenlosen "Puerta Vallarta"-Trip angeboten, zu dem ich natürlich auch nicht nein sagen werde. Nachdem ich dann mein erstes Semester hier hoffentlich mit Bravur bestanden habe, folgen also auch schon wieder zwei tolle Ausflüge, zu denen ich dann demnächst sicherlich wieder einiges zu berichten haben werde...

Samstag, 10. April 2010

Cumple de Miguel

Am Samstag haben wir in Miguels Geburtstag reingefeiert. War mal wieder ein nettes Beisammensein mit viel Alkohl, guten Gesprächen und Miguel hat sogar für uns seine lieblings Folklore-Songs gesungen, gar nicht mal schlecht seine Stimme! - schön mexikanisch das Ganze ;)



Über unser kleines Geschenk (eine Flasche Schluck nett verpackt mit Fotos des letzten gemeinsamen Abends) hat er sich wie ein kleines Kind gefreut! Sowieso war er an dem Abend total gut drauf, sonst wäre er nie auf die Idee gekommen zu singen ;). Er hat uns mehrmals gedankt und war sehr gerührt... er hat uns sogar gefragt, ob wir uns nicht komisch vorkommen, mit so einem alten Sack zusammen seinen Geburtstag zu feiern ... aber keineswegs, wir mögen ihn ja sehr gerne und er ist mittlerweile ein guter Freund geworden.

Ihr glaubt ja gar nicht, was er mir an dem Abend für rührende Komplimente gemacht hat. Er hat mir gesagt, dass er mich sehr lieb hat und er sehr glücklich ist, dass wir bei ihm wohnen (seine Kinder sind ja ausgezogen und er ist meist alleine). Er hat mir sogar gesagt, dass ich wie ein Sohn für ihn sei und er das Gefühl hat, dass ich schon 1 Jahr bei ihm wohnen würde, so gern hat er mich. Ich wusste gar nicht, was ich darauf antworten sollte, das ging natürlich runter wie Öl. Solche Komplimente machen das Leben lebenswert und ich hätte echt nicht gedacht, dass ich nach so einer kurzen Zeit hier in Mexiko schon so einen "Einschlag" hätte verursachen können. Schon toll! So, und nun genug der Sentimentalitäten ;) - viel Spaß mit den Fotos:


Achja, und hier in Mexiko singt man dem Geburtstagskind üblicherweise nicht "Happy Birthday" sondern es wird das Lied "Las Mañanitas" angestimmt. Ich hab Euch hier mal eine Version von Alejandro Fernandez verlinkt (üblicherweise singen das die auf die Geburtstagsfeiern eingeladenen Mariachis).



Da Kazuko und ich das Lied allerdings noch nicht draufhaben, haben wir Miguel dann doch nur mit "Happy Birthday" besungen ;)